Postfahrzeuge:
Im Vergleich zu Fahrzeugen auf dem freien Markt überschaubare Laufleistung zu niedrigeren Preisen. Im Vergleich zu Handwerkerfahrzeugen im Inneren weniger ramponiert. Gepflegt sind sie aber auch nicht. Beulenfreie Fahrzeuge scheint es nicht zu geben. Je ausgeprägter diese ausfallen, desto günstiger ist der Preis. Die meisten von uns angesehenen Postfahrzeuge waren ca. 10-12 Jahre alt und hatten 100 – 150.000 km gelaufen. Ein paar auch jünger oder weniger als 100.000km gelaufen. Die Preise lagen zwischen 6000 und 12000€ Auf dem freien Markt sind entweder die Preise oder die Laufleistung mindestens doppelt so hoch. Im Falle von Fahrzeugen Typ T4 oft auch beides.
Es wird im allgemeinen wegen dem rauen Umgang der Fahrer mit ihren Fahrzeugen vom Kauf abgeraten. Wie Vorbesitzer mit dem ausgewählten Bus umgegangen sind weiß man in den meisten Fällen auch anderswo nicht. Vorteil von Postfahrzeugen ist aber der regelmäßige Werkstattbesuch.
Nicht gewusst habe ich, mit welchen unfachmännischen Methoden Schäden an der Karosserie kaschiert werden. Ich dachte zentimeterweise Spachtelmasse findet man nur sonntags auf dem Automarkt. In unserem Fall war der Türschweller auf der Fahrerseite schon durchgerostet, gespachtelt und lackiert.
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Dachfenster:
- Sickenadapter aus 6mm POM gesägt -
- Sickenadapter aus 6mm POM gesägt

Isolierung:
Eine perfekte Isolierung eines Kastenwagen ist nach meiner Ansicht kaum bis gar nicht möglich. Ich habe das Dach incl. Fahrerhaus mit 19mm Armaflex zwischen den Dachstreben isoliert. Den Rest der zwei bestellten Rollen habe ich im hinteren Bereich verarbeitet. Der Postbulli hat zwei Schiebetüren, beiden blieben ohne Isolierung. Auf die Rückseite der Bodenplatte und auf den Blechboden habe ich jeweils 10mm Armaflex geklebt. In der Hoffnung das sich beide Seiten aufeinander gelegt so anpassen das kein Hohlraum entsteht. Wenn doch ist er zumindest nicht direkt am kalten Blech. Die Isolierung des Boden macht aber sowieso jeder anders.
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Boden:
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Landstrom:
Die Verwendung von Schuko Steckern ist zur Einspeisung von Wohnmobilen nicht zulässig, wird aber auf kleineren EU Campingplätzen oder als „Notlösung“ eingesetzt. Aufgrund der Möglichkeit den Neutralleiter und die Phase in der Zuleitung zu tauschen, sollte der Leitungsschutzschalter im Fehlerfall beide Leitungen trennen. Der in einigen Videos angepriesene Kombischalter FI/LS von ABB ist recht teuer. Günstiger ist ein reiner FI Schalter und ein 2 poliger LS Schalter. Die CEE Steckdose ist übrigens das einzige das bei der Prüfung in Augenschein genommen wurde, für den Rest hat sich keiner interessiert. Auch eine Prüfbescheinigung einer Fachkraft wurde nicht gefordert.
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Zweitbatterie:
Der VW T5 Bj. 2012 besitzt eine klassische Blei-Säure Batterie und keine intelligente, geregelte Lichtmaschine. Bei Verwendung eines baugleichen Typ als Zweitbatterie ist ein Trennrelais ausreichend. Bei Verwendung von Lithium Batterien ist ein Ladebooster notwendig.
Zu der Verlegung der Plus- Leitung im T5 gibt es zahlreiche Videos. Der Hersteller des Einbausatzes schlägt die Durchführung zusammen mit der Hauben Entriegelung vor. Ich habe mich für den Blindstopfen etwas weiter oben entschieden, diesen aber durch eine passende Kabeldurchführung ersetzt.
Als zusätzlichen Schutz steckt das Kabel in einem Schutzschlauch, im Motorbereich mit Wellschlauch umwickelt. Für das Trennrelais habe ich im vorderen Bereich eine Blindnietmutter gesetzt. Ein Massepunkt befindet sich unmittelbar vor der Batterie, den Gummiboden habe ich hier großzügig ausgeschnitten.
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Heizung:
Im ersten Schritt habe ich das Austrittsloch an der B-Säule gesägt. Ich habe mich für ein Multi Tool entschieden. Macht ordentlich Krach und man muss auf die Finger aufpassen. Zur erste Orientierung an welcher Stelle das Loch gesägt wird, habe ich den oberen Kunststoffrahmen auf das Blech aufgesetzt. Die Kontur des Rahmens entspricht dem Blech der B-Säule recht genau und es gibt einen Punkt an dem er fast ohne Wackeln rundherum anliegt. Ich habe die Position markiert und innerhalb dieser ein erstes Mal gesägt. So groß das man die Position des von unten kommenden Rohrs ertasten kann, so klein das man noch korrigieren kann falls die erwartete Position doch nicht stimmt. Auf diese Weise habe ich mich von innen nach außen in einigen Schritten an die endgültige Position heran gesägt. Problem an diesem Vorgehen: Um eine genaue Position zu finden müsste das von unten kommende Rohr eingerastet werden, was ich aber vermeiden wollte. Ich habe es dann jeweils nur leicht angedrückt und mit Holz unterlegt.
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Dachträger:

Möbelbau:

Faltleiter: